Das Fühlhorn der Schnecke
Das Kind als Akteur seiner Entwicklung
Dies beschreibt den Gedanken der Selbstgestaltung. Den Gedanken, dass Entwicklung eine schöpferische Arbeit des Kindes ist. Hierzu benötigt das Kind eine fördernde Umwelt, eine Umwelt die überschaubar, geordnet, vielseitig ist und sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert. Eine Umwelt, in der das Kind selber aktiv ist. Das Kind befindet sich auf seiner Entwicklungsreise und erkundet unterschiedliche „Reiseziele“. Die Erzieher(innen) sind die „Reisebegleitung“. Bei solchen günstigen Voraussetzungen kann das Kind sein eigener „Akteur“ sein, sich individuell in seinem Tempo entwickeln und ein positives Selbstwertgefühl aufbauen.
Sehr schön ist in diesem Zusammenhang der Vergleich kindlicher Entwicklung mit dem Fühlhorn einer Schnecke. Das Fühlhorn der Schnecke wagt sich hervor, um seine Umwelt zu entdecken. Spürt es eine Bedrohung, zieht es sich sofort zurück. Das Fühlhorn eines Kindes, sein Selbst, wagt sich auch zaghaft hervor, um seine Umwelt zu entdecken. Bei „Gefahr“ wird es sich wieder einziehen, sich isolieren, um zu sich zurück zu finden und seine Erfahrungen zu verarbeiten. Dies ist sehr wichtig. Es wird so einen neuen Versuch wagen und zunehmend Vertrauen zu sich und seinen Fähigkeiten entwickeln.